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Asiatische Tigerm?cke wiederholt in S?ddeutschland aufgetaucht

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    Asiatische Tigermücke wiederholt in Süddeutschland aufgetaucht

    Hamburg/Regensburg/Waldsee, 15. Oktober 2013 - Erneut ist die
    asiatische Tigermücke Aedes albopictus sowohl in BadenWürttemberg
    als auch in Bayern aufgetaucht
    . Im Rahmen eines groß
    angelegten Überwachungsprogramms des Bernhard-Nocht-Instituts
    für Tropenmedizin, Hamburg, und zahlreicher Kooperationspartner
    gingen gleich mehrere Exemplare dieser Stechmückenart an
    verschiedenen Autobahnraststätten den Wissenschaftlern in die
    Falle.

    Die asiatische Tigermücke Aedes albopictus ist Überträger verschiedener
    tropischer Viruserkrankungen, insbesondere des Dengue-Fiebers. Sie hat
    sich im Zuge der Globalisierung des internationalen Warenhandels von
    Asien über weite Teile der Welt ausgebreitet. Auch in einigen Ländern
    Europas südlich der Alpen ist die asiatische Tigermücke mittlerweile fest
    etabliert.

    Um Einschleppungen nach Deutschland frühzeitig zu erfassen, führt das
    Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) zusammen mit
    verschiedenen universitären und außeruniversitären Kooperationspartnern
    seit April 2012 umfangreiche Überwachungsmaßnahmen durch, die vom
    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
    unterstützt werden: An den möglichen Einfallspforten wie Flughäfen,
    Bahnhöfen und Autobahnen stellten die Wissenschaftler Mückenfallen auf.
    Dabei fingen sie in den Sommermonaten 2012 und 2013 an verschiedenen
    Rastplätzen entlang der Autobahnen A5 und A93 über 30 Exemplare der
    asiatischen Tigermücke und identifizierten mehrere Eigelege.
    „Offenbar
    stammen die Mücken aus Italien und sind als blinde Passagiere mit dem
    Güterverkehr über die Schweiz beziehungsweise Österreich nach
    Deutschland gekommen“, erklärt Prof. Egbert Tannich vom BNITM, der die
    Überwachungsmaßnahmen koordiniert.

    Bereits in den vergangenen Jahren wurden gelegentlich einzelne
    Exemplare der asiatischen Tigermücke in Baden-Württemberg gefunden.
    „Das zeitgleiche Auftreten dieser Mücke an mehreren Standorten und jetzt
    regelmäßig auch in Bayern könnte ein Hinweis sein, dass die
    Einschleppung von Aedes albopictus nach Deutschland immer häufiger passiert“,

    vermutet Dr. Andreas Rose von der Firma Biogents AG in
    Regensburg, Leiter der Untersuchungen in Bayern.

    Schnelles Handeln gegen die Ausbreitung
    Gleich nach Bekanntwerden der Funde intensivierten die Wissenschaftler
    vor Ort die Überwachung und beseitigten Eigelege und potentielle
    Brutstätten der Mücken. „Wir hoffen, dass die frühe Erfassung und die
    schnelle Reaktion eine weitere Ausbreitung der Mücken verhindert hat“,
    sagt Prof. Norbert Becker, Leiter der Kommunalen Aktionsgemeinschaft
    zur Bekämpfung der Stechmückenplage (KABS) in Waldsee, der für die
    Fänge in Baden-Württemberg verantwortlich ist.

    Keine der gefangenen Mücken enthielt tropische Viren, wie
    Untersuchungen am BNITM bestätigen. In der kalten Jahreszeit von
    November bis April sei nicht mit weiteren Mückenfunden zu rechnen,
    beruhigt Tannich. Daher bestehe aktuell keine Gesundheitsgefahr für den
    Menschen.


    Bernhard-Nocht-Institut - BNITM
    ?Addressing chronic disease is an issue of human rights ? that must be our call to arms"
    Richard Horton, Editor-in-Chief The Lancet

    ~~~~ Twitter:@GertvanderHoek ~~~ GertvanderHoek@gmail.com ~~~
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