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Invasive Stechm?cken in Deutschland

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  • Invasive Stechm?cken in Deutschland

    13 02 2012

    Invasive Stechm?cken in Deutschland


    Asian tiger mosquito, Aedes albopictus, beginning its blood-meal (James Gathany, CDC)

    Wissenschaftler des FLI und des Zentrums f?r Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in M?ncheberg wiesen im Rahmen eines gemeinsamen Projektes zur deutschlandweiten Erfassung von Stechm?cken drei nicht-einheimische M?ckenarten im Oberrheingebiet in Baden-W?rttemberg nach. Wie die Datenauswertung jetzt zeigte, gingen die M?ckenweibchen im Juli und August 2011 in die Fallen. Die Ergebnisse wurden k?rzlich im Fachmagazin Eurosurveillance ver?ffentlicht:

    Werner D, Kronefeld M, Schaffner F, Kampen H. Two invasive mosquito species, Aedes albopictus and Aedes japonicus japonicus, trapped in south-west Germany, July to August 2011 . Euro Surveill. 2012;17(4):pii=20067. Available online: www.eurosurveillance.org/ViewArticle.aspx
    Erst zum zweiten Mal nach 2007 wurde die asiatische Tigerm?cke Aedes albopictus, ein effizienter ?bertr?ger zahlreicher Viren, in Deutschland nachgewiesen. Die M?cke breitet sich bereits seit L?ngerem in S?deuropa aus und war Ausl?ser einer Chikungunya-Fieber-Epidemie in Norditalien im Jahr 2007. Das an der A5 in der N?he der Schweizer Grenze in die Falle gegangene Weibchen war vermutlich mit dem Auto-Fernverkehr, ein schon lange vermuteter Verschleppungsweg f?r anthropophile M?ckenarten, aus S?deuropa nach Deutschland gebracht worden.


    Aedes japonicus (James Gathany, CDC/ Frank Collins, PhD.)


    A female mosquito of the Culicidae family (Culiseta longiareolata). Credit: Alvesgaspar


    Die in mehreren Exemplaren gefangene asiatische Buschm?cke Aedes japonicus war seit 2009 bereits in anderen Untersuchungen mehrfach als Larve und Puppe in S?dwestdeutschland gefunden worden und scheint sich dort etabliert zu haben. Im Laborexperiment ein kompetenter ?bertr?ger einiger Viren, ist von dieser M?ckenart als ?bertr?ger von Krankheitserregern unter nat?rlichen Bedingungen wenig bekannt. Bei der dritten neuen Art, Culiseta longiareolata, handelt es sich um eine mediterrane M?cke, die sich auch in den Nachbarregionen der Nordschweiz und des Elsass angesiedelt zu haben scheint. Da sie prim?r an V?geln Blut saugt, ist ihr Potenzial zur ?bertragung humanpathogener Krankheitserreger als gering einzusch?tzen.


    BG-Sentinel-Stechm?ckenfalle (Foto: Helge Kampen) ? Friedrich-Loeffler-Institut

    Alle drei M?ckenarten wurden in Deutschland ? unter Einsatz spezieller Lockstofffallen (BG Sentinel) ? erstmals als adulte Stechm?cken gefangen.
    Der Nachweis der M?cken best?tigt, dass der Oberrheingraben ein besonders empfindliches Gebiet f?r die Einwanderung und Etablierung invasiver Arten ist. Hier f?hrt mit der A5 eine stark frequentierte Verkehrsachse, in die zuvor schon verschiedene andere aus dem S?den kommende Hauptverkehrswege m?nden, nach Deutschland. Der Oberrheingraben ist au?erdem durch ein vergleichsweise mildes Klima gekennzeichnet, da dort warme mediterrane Luftmassen aus dem S?den nach Deutschland einstr?men.

    FLI
    ?Addressing chronic disease is an issue of human rights ? that must be our call to arms"
    Richard Horton, Editor-in-Chief The Lancet

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