In einer im British Medical Journal am 21.Mai 2010 ver?ffentlichten retrospektiven Kohortenstudie untersuchte eine Forschergruppe aus Neuseeland das Risiko einer ?bertragung von pandemischer H1N1 Influenza w?hrend eines Fluges mit einem modernen Passagierflugzeug:
Baker MG et al.: Transmission of pandemic A/H1N1 2009 influenza on passenger aircraft: retrospective cohort study (BMJ 2010;340:c2424)
[Eigene, redaktionell bearbeitete ?bersetzung]:
Es handelte sich um einen Langstreckenflug, der am 25. April 2009 in Auckland, Neuseeland, ankam. Im hinteren Teil des Flugzeuges, einer Boing 747-400, hielt sich eine Gruppe von Obersch?lern mit ihren Lehrern auf. In dieser Gruppe waren Zeitpunkt des Fluges neun Personen an H1N1 infiziert und wiesen auch Krankheitssymptome auf. Au?er einem litten alle Infizierten an Husten. Das Infektionsrisiko f?r die benachbarten Passagiere wurde durch eine genaue Nachverfolgung untersucht.
Mittels Befragungen und Laboruntersuchungen wurden diejenigen Passagiere, die sich im Heckbereich des Flugzeugs aufgehalten hatten, retrospektiv untersucht. Gesucht wurde nach solchen Passagieren, die binnen 3,2 Tagen nach dem Flug an H1N1 Influenza erkrankten und bei denen keine andere Quelle f?r eine Infektion vorlag.
Zu diesen nachverfolgten Passagieren geh?rten die Mitglieder der Gruppe von Obersch?lern mit ihren Lehrern (24 Personen) sowie 97 (von 102) andere Passagiere.
Nach dem Flug entwickelte sich bei zwei anderen Passagieren innerhalb von 12 bzw. 48 Stunden Krankheitssymptome und eine akute Infektion mit H1N1 Influenza wurde durch Laboruntersuchungen best?tigt. Die Sitzpl?tze dieser Personen lagen innerhalb von zwei Nachbarreihen in Bezug auf die Gruppe der infizierten Sch?ler.
Das Risiko der Infektion, bezogen auf alle 57 Passagiere in diesen beiden Nachbarreihen, lag damit bei 3,5 % (2/57).
Bei der genauen Nachverfolgung der Passagiere dieses Fluges durch Mitarbeiter des ?ffentlichen Gesundheitsdienstes konnten zwar 93 % dieser Passagiere ermittelt werden, dies gelang jedoch nur in 52 % auch innerhalb der ersten 72 Stunden.
Schlussfolgerung:
Im modernen zivilen Flugverkehr besteht ein niedriges aber messbares Risiko einer Infektions?bertragung an H1N1 Influenza. Dieses Risiko konzentrierte sich auf diejenigen Kontaktpersonen, die sich in unmittelbarer N?he (innerhalb von zwei Sitzreihen) zu den infizierten und symptomatischen Personen befanden. Wenn Kontaktpersonen das Gel?nde des Flughafens erst einmal verlassen haben, erweist sich deren Nachverfolgung als sehr m?hselig und langsam.
Danke an Arkanoid Legent
Britain Medical Journal : Transmission of pandemic A/H1N1 2009 influenza on passenger aircraft: retrospective cohort study
Link zur Originalarbeit:
Baker MG et al.: Transmission of pandemic A/H1N1 2009 influenza on passenger aircraft: retrospective cohort study (BMJ 2010;340:c2424)
[Eigene, redaktionell bearbeitete ?bersetzung]:
Es handelte sich um einen Langstreckenflug, der am 25. April 2009 in Auckland, Neuseeland, ankam. Im hinteren Teil des Flugzeuges, einer Boing 747-400, hielt sich eine Gruppe von Obersch?lern mit ihren Lehrern auf. In dieser Gruppe waren Zeitpunkt des Fluges neun Personen an H1N1 infiziert und wiesen auch Krankheitssymptome auf. Au?er einem litten alle Infizierten an Husten. Das Infektionsrisiko f?r die benachbarten Passagiere wurde durch eine genaue Nachverfolgung untersucht.
Mittels Befragungen und Laboruntersuchungen wurden diejenigen Passagiere, die sich im Heckbereich des Flugzeugs aufgehalten hatten, retrospektiv untersucht. Gesucht wurde nach solchen Passagieren, die binnen 3,2 Tagen nach dem Flug an H1N1 Influenza erkrankten und bei denen keine andere Quelle f?r eine Infektion vorlag.
Zu diesen nachverfolgten Passagieren geh?rten die Mitglieder der Gruppe von Obersch?lern mit ihren Lehrern (24 Personen) sowie 97 (von 102) andere Passagiere.
Nach dem Flug entwickelte sich bei zwei anderen Passagieren innerhalb von 12 bzw. 48 Stunden Krankheitssymptome und eine akute Infektion mit H1N1 Influenza wurde durch Laboruntersuchungen best?tigt. Die Sitzpl?tze dieser Personen lagen innerhalb von zwei Nachbarreihen in Bezug auf die Gruppe der infizierten Sch?ler.
Das Risiko der Infektion, bezogen auf alle 57 Passagiere in diesen beiden Nachbarreihen, lag damit bei 3,5 % (2/57).
Bei der genauen Nachverfolgung der Passagiere dieses Fluges durch Mitarbeiter des ?ffentlichen Gesundheitsdienstes konnten zwar 93 % dieser Passagiere ermittelt werden, dies gelang jedoch nur in 52 % auch innerhalb der ersten 72 Stunden.
Schlussfolgerung:
Im modernen zivilen Flugverkehr besteht ein niedriges aber messbares Risiko einer Infektions?bertragung an H1N1 Influenza. Dieses Risiko konzentrierte sich auf diejenigen Kontaktpersonen, die sich in unmittelbarer N?he (innerhalb von zwei Sitzreihen) zu den infizierten und symptomatischen Personen befanden. Wenn Kontaktpersonen das Gel?nde des Flughafens erst einmal verlassen haben, erweist sich deren Nachverfolgung als sehr m?hselig und langsam.
Danke an Arkanoid Legent
Britain Medical Journal : Transmission of pandemic A/H1N1 2009 influenza on passenger aircraft: retrospective cohort study
Link zur Originalarbeit: